Systematik:
-> Klasse: Vögel (Aves)
-> Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
-> Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
-> Art: Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
Flussuferläufer im Prachtkleid
Flussuferläufer auf Nahrungssuche
Steckbrief:
Aussehen
Der Flussuferläufer erreicht eine Größe von 19 bis 21 cm. Das Gefieder ist im Prachtkleid am Rücken bräunlich gemustert, der Bauch ist weiß und die Brust ist hellgrau gefärbt. Charakteristisch ist die weiße Färbung zwischen Flügel und Brust. Der relativ lange Schnabel wird zur Spitze hin dunkler. Im Schlichtkleid ist der Rücken einheitlich graubräunlich gefärbt. Es besteht kein Unterschied im Aussehen zwischen Männchen und Weibchen.
Verhalten
Auffallend ist das andauernde Wippen mit dem Hinterkörper. Zur Zugzeit ist er recht gesellig, v.a. zur Brutzeit verhält er sich jedoch territorial.
Rufe
Die hohen Rufe ähneln einem "hididi", bei Störung ruft er durchdringend "iet".
Lebensraum
Der Flussuferläufer lebt zur Brutzeit an den kiesigen Ufern von Flüssen und Seen, zur Zugzeit ist er auch vermehrt an der Küste und an allen möglichen Arten von Binnengewässern anzutreffen.
Nahrung
Er ernährt sich vorwiegend von Insekten und deren Larven, außerdem werden Krebstierchen, Spinnen, Würmer und kleine Fische gefressen.
Brut
Das Nest, welches gut versteckt in Ufernähe gebaut wird, besteht aus einer mit Pflanzenmaterial ausgepolsterten Bodenmulde. Die durchschnittlich 4 Eier werden von beiden Partnern etwa 21 bis 22 Tage bebrütet.
Sonstiges / Zugverhalten
Als Mittel- und Langstreckenzieher überwintert er am Mittelmeer und in Afrika.
Bestand
Der Flussuferläufer ist in Deutschland ein seltener Brutvogel und stark gefährdet. Hauptgründe für die Gefährdung sind Lebensraumzerstörung durch Flussregulierungen sowie Störungen während der Brutzeit.