adulter Raubwürger


auffliegender Raubwürger

Steckbrief:

Aussehen

Der Raubwürger wird etwa 24 bis 25 cm groß. Das Gefieder am Bauch ist hellgrau und am Rücken grau mit schwarzen Flügeldecken, die ein kleines weißes Flügelfeld beinhalten. Die Schwanzfedern sind schwarz und der Schnabel dunkelgrau mit einem Haken an der Spitze. Auffallend ist der schwarze Augenstreif. Es besteht kein nennenswerter Unterschied im Aussehen zwischen beiden Geschlechtern.

Verhalten

Er sitzt gerne auf exponierten Warten. Während des gesamten Jahres ist er territorial gegenüber Artgenossen.

Gesang / Rufe

Der Gesang besteht aus Wiederholungen rauer, metallisch klingender Laute und schwätzenden Tönen mit eingearbeiteten Imitationen. Die Rufe ähneln meist einem "wäd" oder einem "schrie".

Lebensraum

Der Raubwürger lebt bevorzugt in halboffenen Gebieten, wie Moore und Heidelandschaften. Auch auf Streuobstwiesen oder in Heckenlandschaften ist er anzutreffen. In Deutschland ist er hauptsächlich als Wintergast zu beobachten.

Nahrung

Die Nahrung besteht v.a. aus Insekten, Schnecken, Fröschen, Eidechsen, Mäusen und kleinen Vögeln. Diese werden von einer Warte aus überwiegend im Rüttelflug gejagt. Überschüssige Nahrung wird als Vorrat auf Dornen aufgespießt.

Brut

Das Nest aus Ästen und Zweigen befindet sich in höheren dichten Büschen oder Bäumen und wird mit Federn und Gräsern ausgepolstert. Die 4 bis 7 Eier werden 15 bis 18 Tage lang vom Weibchen bebrütet, welches in dieser Zeit vom Männchen versorgt wird.

Sonstiges / Zugverhalten

Die Verbreitung des Raubwürgers hat ihren Schwerpunkt in der eurasischen borealen Zone. Er ist je nach Gebiet Standvogel oder Teilzieher.   

Bestand

Der Raubwürger ist in Deutschland mittlerweile vom Aussterben bedroht. Hauptgrund für die Bestandsrückgänge ist die Zerstörung des natürlichen Lebensraums.