Der Grünspecht - Vogel des Jahres 2014
Der Nachfolger der Bekassine (Vogel des Jahres 2013) steht fest: Der Grünspecht wurde zum Vogel des Jahres 2014 gewählt. Der mit 30 bis 35 cm Körperlänge mittelgroße Spechtvogel ist ganz im Gegensatz zur Bekassine häufig und in Deutschland weit verbreitet.

Ein beinahe alltäglicher Gast:
Der Grünspecht ist - auch wenn er vielleicht nicht immer sofort auffällt - doch ein nahezu alltäglicher Gast ganz in unserer Nähe. In Parks und naturbelassenen Gärten mit alten Bäumen ist er in letzter Zeit immer häufiger zu finden. Er ist nach dem Buntspecht die zweithäufigste Spechtart in Deutschland. Als Erdspecht ist er auch nicht wie seine Verwandten immer auf Bäumen zu vermuten, sondern ein Großteil seiner Nahrungssuche spielt sich am Boden ab. Dort bohrt er mit seinem langen Schnabel in der Erde nach Ameisen, welche er dann mit Hilfe seiner klebrigen Zunge aufnimmt. Durch diese Spezialisierung auf Bodeninsekten folgt er auch geeigneten Nahrungsvorkommen, die jedoch in seinem ursprünglichen Lebensraum schwinden.

Hilfsmöglichkeiten für den Grünspecht:
Damit der farbenfrohe Specht auch weiter in direkter Menschennähe ein geeignetes Habitat findet, kann jeder Gartenbesitzer etwas tun. Der Verzicht auf übermäßige Düngung und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie der Erhalt alter Bäume mit geeigneten Bruthöhlen sind die wichtigsten Maßnahmen. Ein naturbelassener Garten lockt neben dem Grünspecht dann sicher auch andere seltene Arten an, die in aufgeräumten und "klinisch reinen" Gärten keine Nahrung oder Brutmöglichkeit mehr finden.
                             
Grünspecht- Kurzinfo

 
Der Grünspecht ist ein 30 bis 35 cm großer Vetreter der Familie der Spechte. Als sogenannter Erdspecht stochert er mit seinem langen, kräftigen Meißelschnabel im Boden nach Ameisen und anderen Insekten. Er ist ein typischer Bewohner von Streuobst-wiesen und lichten Wäldern, in letzter Zeit ist er aber auch zunehmend in Parks und Gärten anzutreffen. Während seine Bestände früher z.T. kritisch eingestuft werden mussten, konnte er sich in den letzten zwei Jahrzehnten erholen. Sein ursprünglicher Lebensraum ist dennoch gefährdet.

-> zum ausführlichen Steckbrief der Art
Botschafter für die Streuobstwiese:
Der Grünspecht ist als Vogel des Jahres vor allem Botschafter f
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ür bedrohte Lebensräume wie lichte Wälder und Streuobstwiesen. So ist seine Bestandszunahme in der vergangenen Zeit hauptsächlich seiner Anpassungsfähigkeit zuzuschreiben, da er - wie oben erwähnt - zunehmend in Siedlungsbereiche vordringt. Andere Arten hingegen, die nicht so flexibel wie er und stärker auf einen Lebensraum spezialisiert sind, haben starke Bestandsprobleme. Steinkauz, Wendehals und auch der nah verwandte Grauspecht (alle Kategorie "stark gefährdet") finden sich als typische Streuobstwiesen-Bewohner auf der Roten Liste wieder. So ist es absolut notwendig, den Obstanbau nicht weiter zu intensivieren und auf Pestizide zu verzichten, um die Artenvielfalt auch in den vom Menschen genutzten Bereichen der Natur zu erhalten!



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